Pornostar Rocco Siffredi fordert Pornobeschränkungen in Italien
31.8.23

Pornostar Rocco Siffredi fordert Pornobeschränkungen in Italien

Rocco Siffredi, eine renommierte Persönlichkeit in der Pornoindustrie, hat öffentlich dafür plädiert, den Zugang zu pornografischem Material in Italien zu beschränken, um Minderjährige vor potenziell schädlichen Inhalten zu schützen. Die Äußerungen von Siffredi wurden von politischen Vertretern, insbesondere von Eugenia Roccella, einem Mitglied der konservativen katholischen Partei, positiv aufgenommen. Roccella ist Ministerin für Familie, Geburtenrate und Chancengleichheit in der italienischen Regierung.

Medienberichten zufolge unterstützt Siffredi Roccellas Initiative zur Einschränkung des Zugangs von Jugendlichen zu Online-Pornografie. Diese Initiative ähnelt Ansätzen, die bereits in den USA und in Frankreich umgesetzt wurden. Roccella äußerte die Meinung, dass ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von gewalttätiger Online-Pornografie und sexuellen Übergriffen bestehen könnte. Sie betonte jedoch, dass dieser Zusammenhang noch nicht abschließend bewiesen sei.

Vergewaltigungen in Italien nehmen zu

Die jüngsten Vorfälle sexueller Gewalt in Italien, wie eine Vergewaltigung in Palermo und ein weiterer Fall in Neapel, haben die Diskussion über den Zugang zu Online-Pornografie verstärkt. Die Ministerin Roccella sieht in diesen Vorfällen eine Notwendigkeit zur Handlung.

In einem Interview mit einer italienischen Zeitung stellte Siffredi die Frage in den Raum, warum leicht zugängliche pornografische Seiten existieren, die von Kindern aufgerufen werden können und verzerrte Ansichten über Sexualität vermitteln.

Trotz der Debatte und Bedenken wurden wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum von Pornografie und sexueller Gewalt belegen. Studien an Schülern zeigten keine Beweise dafür, dass der Konsum von Online-Pornografie zu sexueller Gewalt führt.

Eine bemerkenswerte Studie aus dem Jahr 2020 ergab sogar, dass eine erhöhte Verfügbarkeit von Pornografie mit einer Abnahme sexueller Aggression einhergehen kann.

Insgesamt spiegelt die Debatte die anhaltende Unsicherheit über die tatsächlichen Auswirkungen von Online-Pornografie auf das Verhalten von Jugendlichen wider. Während einige Stimmen für eine stärkere Regulierung eintreten, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, dass die Verbindung zwischen dem Konsum von Pornografie und der Zunahme sexueller Gewalt nicht eindeutig nachgewiesen ist. Es bleibt wichtig, auf Grundlage fundierter Erkenntnisse angemessene Schutzmaßnahmen zu entwickeln.